(oe) Wir nennen sie in Viehberg liebevoll „Hackschnitzler“. Gemeint ist das Nahwärmenetz Viehberg West GbR. Vor wenigen Wochen erhielt das Nahwärmenetz den begehrten Agenda-21-Preis des Landkreises. Einmalig ist dieses mit Hackschnitzeln aus der heimischen Forstwirtschaft betriebene Blockheizkraftwerk in dieser Größenordnung (17 Haushalte) im Landkreis und weit darüber hinaus. Energie sparen, die Umwelt schonen und das alles auf persönliche Initiative von Viehbergern. Das Interesse an dem Heizwerk ist groß und unsere „Hackschnitzler“ sind immer wieder gefordert das Wissen, auch in Form von Führungen, weiterzugeben.
Ein großer Teil des Geldpreises wird nun an die Dorfgemeinschaft für das noch in Arbeit befindliche Kunstwerk für den historischen Platz in Viehberg gespendet. Am Maifest übergaben die beiden Geschäftsführer Georg Paulus und Hans Hollederer 500,00 Euro. Wir wollen unserem Dorf wieder etwas zurückgeben. Die Bürger haben Straßenarbeiten und Baulärm bei der Erstellung geduldig und ohne Problem ertragen, sagte Paulus.
200,00 Euro erhielt die Viehbergerin Betty Thuman. Wir wollen damit das „ehrenamtliche“ Engagement von Betty im Bereich der Flüchtlingshilfe würdigen, informierten Paulus und Hollederer.
Betty setzt sich privat und ohne finanzielle Unterstützung für die Ammerthaler Flüchtlinge ein. Sie scheut keinen gemeinsamen Gang zu Behörden, organisiert Ärztebesuche und Kontakte zu Bürgern wenn es um Hilfestellungen oder z.B. Kleiderspenden geht. Sie ist für alle großen und kleinen Sorgen zur Stelle und das Wichtigste: Sie gibt den Menschen ein gutes Gefühl in Ammerthal nicht alleine zu sein.
Angemerkt:
Oftmals werden Kommunen und Politiker (sicherlich auch mit Recht) für die gute Flüchtlingshilfe gewürdigt. Oftmals wird aber auch vergessen, daß im Hintergrund Bürger viel Liebe und Zeit investieren und Menschen, z.B. aus Syrien, betreuen. Diese „Ehrenamtler“ sind Helden! Ohne die „Ehrenamtler“ keine funktionierende Flüchtlingshilfe! Darauf wollten unsere „Viehberger Hackschnitzler“ hinweisen.
Respekt!