25 Jahre Dorfgemeinschaft – dieses Jubiläum haben die Viehberger ausgiebig gefeiert. Bereits am Samstagnachmittag waren Kinder mit Trommeln und Megafon durch den Ort gezogen, um lautstark den Beginn des Festes zu verkünden. „Nur Stubenhocker bleiben zu Hause“, sangen sie. Am späten Nachmittag vermeldete Ammerthals Bürgermeisterin Alexandra Czarnec, dass „o zapft is“. Zuvor hatte Alois Singer, Gründungsmitglied der Dorfgemeinschaft, das erste Fass Bier angezapft. „Zu einer Jubelfeier gehört auch die Geschichte des Vereins“, sagte Gerhard Doerfler, der durch den Abend führte. Edith Niebler und Maria Friedrichs erzählten den Gästen, was die Viehberger in den vergangenen Jahren so alles auf die Beine gestellt hatten. Höhepunkt des Vereinsjahres seien stets das Dorffest und der damit verbundene Gottesdienst im Singer-Stodl.

Maifest und vieles mehr

Trommelnd und mit lautem Gesang verkündeten Viehberger Kinder den Beginn der 25-Jahr-Feier der Dorfgemeinschaft

Seit 17 Jahren begleite Pfarrer Albert Schlaffer die Viehberger. Fest im Jahresprogramm verankert sind die Waldweihnacht mit den Jagdhornbläsern, der Nikolausdienst, das Maifest und das Schlachtschüsselessen im Muller-Stodl. Einmal im Jahr treten die „“bekannten und auch berüchtigten Dorfratschen auf und wissen viel Internes über die Viehberger zu berichten““, so Edith Niebler. Die Dorfgemeinschaft unternimmt Busfahrten, Radtouren und Wanderungen, für Jugendevents ist ein eigener Jugendbeauftragter zuständig. Ein Höhepunkt in der 25-jährigen Vereinsgeschichte war die 1000-Jahr- Feier der Gemeinde Ammerthal. In historischen Gewändern waren über 50 Viehberger mit einem von zwei Kühen gezogenen Hochzeitswagen und mit Leiterwagen mit einer störrischen Ziege durch Ammerthal gefahren. Maria Friedrichs fasste Sinn und Zweck der Dorfgemeinschaft zusammen: Zusammenhalt, Freundschaft und Bindung zur Heimat. In einer hektischen Zeit, in der in Städten selbst die engsten Nachbarn sich nicht kennen, „„ist eine Dorfgemeinschaft ein ganz besonders wertvoller Schatz““, betonte sie.

Nur für Viehberger

Gründungsmitglied Alois Singer zapfte im Beisein von Vorsitzender Doris Schmidt (links) und der Ammerthaler Bürgermeisterin Alexandra Czarnec das erste Fass Bier an

Heute sei die Dorfgemeinschaft mit den weit über 200 Mitgliedern – nur Viehberger Bürger können Mitglied werden – aus dem Gemeindeleben von Ammerthal nicht mehr wegzudenken. Vorsitzende Doris Schmidt und die Organisatoren legen bei allen Veranstaltungen Wert darauf, dass der dörfliche und ursprüngliche Charakter erhalten bleibe. Dies sei bei allen Festen immer gelungen, hieß es.